Echt Erzgebirge!
Der Blog rund um Volkskunst, Tradition und die typisch erzgebirgische Lebensart

Wir lieben das Erzgebirge – mit all seinen Schönheiten und Eigenarten. In unserem Blog plaudern wir ein wenig aus dem Räucherhäuschen und teilen unser Wissen rund um Volkskunst, Mundart und Brauchtum.

Das berühmteste Achteck des Erzgebirges: Die Bergkirche Seiffen und ihre Bedeutung in der Volkskunst

Seiffener Kirche

Kein anderes Bauwerk des Erzgebirges erfreut sich so großer Beliebtheit wie die Seiffener Kirche. Errichtet im Jahr 1779, dient sie heute nicht nur der Spielzeugstadt selbst, sondern der gesamten Region als Wahrzeichen. In der Erzgebirgischen Holzkunst spielt sie ebenfalls eine bedeutende Rolle und wird häufig als Motiv aufgegriffen. Als Experten für Erzgebirgische Holzkunst wissen wir […]

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Das berühmteste Achteck des Erzgebirges: Die Bergkirche Seiffen und ihre Bedeutung in der Volkskunst

Seiffener Kirche

Kein anderes Bauwerk des Erzgebirges erfreut sich so großer Beliebtheit wie die Seiffener Kirche. Errichtet im Jahr 1779, dient sie heute nicht nur der Spielzeugstadt selbst, sondern der gesamten Region als Wahrzeichen. In der Erzgebirgischen Holzkunst spielt sie ebenfalls eine bedeutende Rolle und wird häufig als Motiv aufgegriffen.

Seiffener Kirche

Als Experten für Erzgebirgische Holzkunst wissen wir natürlich alles über die achteckige Bergkirche, ihre Geschichte, ihre baulichen Besonderheiten und ihre Symbolkraft:

Wer mehr über die Besonderheiten und Schönheiten des Erzgebirges erfahren will, für den haben wir übrigens bereits vor einiger Zeit die sehenswertesten Orte der Region zusammengetragen:

Auf den Spuren von Bergbau und Volkskunst: Die schönsten Orte der Montanregion Erzgebirge »

Von der Kapelle zur Ikone: Kleiner Lebenslauf der Seiffener Kirche

Spieluhr Seiffener Kirche

Wo heute die berühmte Bergkirche Seiffen, umgangssprachlich meist Seiffener Kirche genannt, über die Spielzeugstadt wacht, stand Überlieferungen zufolge bereits im Jahr 1570 ein Gotteshaus – allerdings in deutlich kleinerer und weniger beeindruckender Ausführung. Aufgrund ihres baufälligen Zustands musste die Kapelle im Jahr 1776 einem ganz besonderen Bauprojekt weichen.

Das Jahr des Abrisses markiert gleichzeitig die Geburtsstunde der Seiffener Kirche. Auf Basis der Bauentwürfe von Christian Gotthelf Reuther wurde sie innerhalb von vier Jahren fertiggestellt. Dass sie optisch an die Frauenkirche erinnert, ist kein Zufall, denn der aus Kreischa stammende Architekt orientierte sich bei der Planung tatsächlich an der Form des prachtvollen, von 1994 bis 2005 wiederaufgebauten Dresdner Wahrzeichens.

Im Jahr 1779 folgte die Weihung des spätbarocken Bauwerks durch Superintendent Christoph Gottlob Grundig aus Freiberg. Während der darauffolgenden Jahrzehnte hielten die Seiffener Bergleute hier ihre Quartalsgottesdienste ab, seit 1833 ist sie Pfarrkirche.

Einst diente die Kirche als ein Zeugnis der bergmännischen Frömmigkeit – und auch heute finden hier noch Gottesdienste statt. Aufgrund ihres besonderen Erscheinungsbildes ist die Seiffener Kirche ein beliebter Ort für Trauungen, Taufen, Geburtstage und Ehejubiläen. Darüber hinaus kann man das Bauwerk und seine Besonderheiten auch im Rahmen einer Führung mit Orgelspiel in Augenschein nehmen.

Minimalismus trifft Spätbarock: Ausstattung und Besonderheiten des Bauwerks

Schwibbogen Seiffener Kirche modern

Dass die Seiffener Kirche rund um den Globus bekannt ist, hat natürlich seinen Grund: Sowohl äußerlich als auch im Innenraum unterscheidet sie sich maßgeblich von anderen Gotteshäusern. Das offensichtlichste Alleinstellungsmerkmal ist ohne Zweifel der achteckige Grundriss des Gebäudes. Die charakteristische Form des Oktogons verleiht ihm eine moderne Schlichtheit und erhellt sein Inneres.

Den Eingang der Bergkirche ziert die Weihschrift „Zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen“. Das Sargauflegekreuz am Haupteingang trägt auf der Rückseite die Inschrift „Bergknappschaft Seiffen 1688“ und verweist damit auf die erstmalige urkundliche Erwähnung dieser Vereinigung.

An die bedeutende Rolle Seiffens im Zinnbergbau erinnert eine Wetterfahne mit aus Kupfer gegossener Bergmannsfigur. Auch die sakralen Gegenstände aus Zinn, Glas und Holz stehen stellvertretend für die Arbeit der Bergleute.

Mit einer Orgel der Gebrüder Poppe aus dem Jahr 1873 lädt die Seiffener Kirche zu Lobpreisung und Besinnung ein. Der Kanzelaltar und die Beichtstübchen stammen aus der Erbauungszeit und sind im typischen Stil der damals erbauten Barockkirchen gehalten. Noch älter sind das Trostkreuz der Säule und der aus der Glashütte Heidelbach stammende Glasleuchter über dem Taufständer (1670). Beide wurden der oben erwähnten Kapelle übernommen.

Um Platz für eine höhere Zahl von Kirchgänger:innen zu schaffen, wurde der Innenraum der Kirche 1866 durch den Einbau von zwei Logen und einer umlaufenden Empore auf insgesamt 500 Sitzplätze erhöht.

Natürlich dürfen bei einer erzgebirgischen Kirche auch die traditionellen Weihnachtssymbole der Region nicht fehlen: Bergmann und Engel mit Leuchtern in den Händen zieren den Haupteingang. In der Adventszeit erstrahlt die Bergkirche mit ihrer weihnachtlichen Beleuchtung in ganz besonderem Glanz.

Weihnachtsschmuck mit Ecken und Kanten: Die Seiffener Kirche in der Erzgebirgischen Holzkunst

Nicht nur bei einem Besuch der Bergkirche Seiffen kann man sich an ihren Besonderheiten erfreuen. Dank der vielen fleißigen Spielzeugmacher:innen des Erzgebirges kennt man ihr außergewöhnliches Antlitz auf der ganzen Welt.

Bausatz Bastelset Seiffener Kirche

Als zentrales Element zahlreicher Schwibbögen, Spieluhren und Pyramiden wurde (und wird) das Motiv in den Holzwerkstätten des Erzgebirges aufgegriffen. Auch moderne, stilisierte Interpretationen (wie  z. B. der oben abgebildete Schwibbogen aus der Manufaktur Seiffener Volkskunst) finden sich im Kunsthandwerk-Angebot wieder. Praktisch: Nicht nur hinsichtlich seines Designs ist dieser Schwibbogen seiner Zeit voraus – dank seines USB-Steckers für Steckernetzteile oder Batterieboxen lässt er sich besonders flexibel im gesamten Wohnraum platzieren.

Für Bastelfreunde hat die Erzgebirgische Holzkunst ebenfalls etwas zu bieten: Beim Zusammensetzen einer dreidimensionalen Nachbildung der Seiffener Kirche können sie selbst zum Baumeister werden. Fertig montiert, erstrahlt die Miniatur dank integrierter Beleuchtung in einem warmen Licht.

Diese (und viele weitere) Original Erzgebirgische Holzkunst-Erzeugnisse  finden Sie in unserem Online Shop. Schauen Sie doch mal rein und holen Sie sich mit der Seiffener Kirche ein Kernstück der erzgebirgischen Kultur ins Haus!

Typisch Erzgebirgisch: Die beliebtesten Motive der Erzgebirgischen Holzkunst (Teil 1)

Holzfiguren Szene Christi Geburt

Hurra, es ist soweit! Ab dem 23. November dürfen die Räuchermännchen geweckt und das Zuhause weihnachtlich dekoriert werden. Für uns der perfekte Anlass, um die beliebtesten Motive der Erzgebirgischen Volkskunst vorzustellen.

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Typisch Erzgebirgisch: Die beliebtesten Motive der Erzgebirgischen Holzkunst (Teil 1)

Holzfiguren Szene Christi Geburt
Holzfiguren Szene Christi Geburt

Endlich ist es wieder soweit! Schon in wenigen Tagen dürfen das Räuchermännchen und seine Freunde geweckt werden. Und schon bald strahlt im Erzgebirge jedes Haus im Licht der Schwibbögen und Weihnachtssterne. Dabei fällt auf: Einige Motive sieht man besonders oft in den Fenstern erstrahlen.

Wir sind der Sache auf den Grund gegangen und haben uns mit den beliebtesten Szenen der Erzgebirgischen Volkskunst ein bisschen genauer beschäftigt.

Die häufigsten Motive im Erzgebirgischen Kunsthandwerk

Die folgenden vier Motive und Themenwelten finden sich besonders häufig in der Erzgebirgischen Holzkunst wieder:

Zeitlos schön: Das Schwarzenberger Schwibbogen-Motiv

Schwibbogen mit Bergbau-Motiv

Zwei Bergmänner, ein Schnitzer und eine Klöpplerin – das sind die Grundelemente des wohl bekanntesten Schwibbogen-Motivs. Entworfen im Jahr 1937 von der Leipziger Illustratorin Paula Jordan, gewann das Motiv den Wettbewerb der damaligen „Feierobnd-Ausstellung“ in Schwarzenberg und stellt noch heute die am häufigsten in Schwibbögen verarbeitete Szene dar.

Für das Erzgebirge hat das Schwarzenberger Motiv eine ganz besondere Bedeutung: Mit dem Klöppeln, dem Bergbau und der Schnitzkunst sind in ihm drei der wichtigsten Traditionen des Erzgebirges abgebildet. Und so ist es kaum verwunderlich, dass der größte freistehende Schwibbogen der Welt in der Bergstadt Johanngeorgenstadt, das weltbekannte Motiv aufgreift.

Die Seiffener Kirche: Mit acht Ecken zum Wahrzeichen des Kunsthandwerks

Pyramide mit Seiffener Kirche

Kirchen spielen in der Erzgebirgischen Weihnachtskultur eine wichtige Rolle – hier trifft man sich zum Mettenspiel, hier feiert man die Geburt Christi. Eine der außergewöhnlichsten (und deshalb auch bekanntesten) Kirchen des Erzgebirges findet man im Spielzeugdorf Seiffen. Dort steht die beinahe 250 Jahre alte Bergkirche, die sich insbesondere durch ihren achteckigen Grundriss von der Bauart anderer Kirchen abhebt.

Bis ins 19. Jahrhundert nutzten die Seiffener Bergleute die Kirche als Ort für ihre Quar­tals­gottes­dienste. Heute ist sie Pfarrkirche, beliebte Hochzeitskirche – und die am häufigsten in Holz abgebildete Kirche der Welt. Man findet sie auf Schwibbögen, Pyramiden und Spieluhren. Oft wird sie gemeinsam mit einer Gruppe von Kurrende-Sängern dargestellt.

Seiffener Kirchen entdecken »

Naturszenen: Oh Arzgebirg, wie bist du schie!

Schwibbogen Motiv Naturszene

Was gibt es schöneres, als im kalten Winter durch die Landschaften des Erzgebirges zu spazieren und die unberührten Schneedecken und gepuderten Nadelwälder zu bestaunen? Ein leises Knistern im Gehölz verrät, dass nicht alle Tiere Winterschlaf halten – und um ihnen durch die eisige Jahreszeit zu helfen, bestücken Kinder die Futterkrippen des Waldes mit Heu, Kastanien und anderen Leckereien.

Die Natur ist im Erzgebirge ein wichtiges und hoch geschätztes Kulturgut – und nicht zuletzt ist sie auch Quelle zwei der für die Region bedeutsamsten Werkstoffe. Die Wertschätzung von Erz, Holz, Flora und Fauna spiegelt sich auch im Kunsthandwerk des Erzgebirges wider. Naturszenen mit Dam- und Rotwild, verschneite Waldlandschaften und die weitläufigen Wiesen werden nur zu gern in Schwibbögen und verewigt.

In Bethlehem brannte ein Licht: Die Geburt Christi

Holzfiguren Geburtsszene, Jesus, Maria, Josef

Sie ist der eigentliche Grund, weshalb wir Weihnachten feiern – die Geburt Jesu Christi gehört zu den höchsten religiösen Festtagen des Christentums. Die Umstände, unter denen Maria ihn auf die Welt brachte, hätten widriger wohl kaum sein können. Wegen einer Volkszählung unternahm sie mit ihrem Mann Josef eine 150 km lange und beschwerliche Reise von Nazareth nach Bethlehem – und das in hochschwangerem Zustand. Als die Wehen kamen, war keine Herberge zu finden – und Maria blieb nichts anderes übrig, als das Kind in einem Krippenstall zu gebären. Es ist diese Szene, die man heute auf der ganzen Welt kennt: ein auf Stroh gebettetes Kind, das nicht nur von seinen Eltern, sondern auch von Hirten, Tieren und einem hell leuchtenden Stern umgeben ist.

Das Motiv der Geburt findet sich in verschiedensten Darstellungen auf Schwibbögen und Pyramiden. Einige Manufakturen, die sich auf die Herstellung moderner Erzgebirgischer Holzkunst spezialisiert haben, interpretieren die Szene neu und verleihen dem traditionellen Kunsthandwerk so einen jugendlich-frischen Charme.  

Darstellungen von Christi Geburt in der Erzgebirgischen Holzkunst »

Es bleibt himmlisch: Weitere Motive des Erzgebirgischen Kunsthandwerks

Im zweiten Teil unserer kleinen Motiv-Schau erwarten sie weitere himmlische Darstellungen, aber auch urbane und sportliche Szenen. Wer sein zu Hause ab dem 23. November mit einem der beliebtesten Motive schmücken will, findet bei uns das passende weihnachtliche Kunsthandwerk.

Wir wünschen viel Spaß beim Dekorieren!

Besinnlicher Advent: So kommt trotz Lockdown Weihnachtsstimmung auf

Weihnachtsdekoration

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür – und auch, wenn in diesem Jahr erschwerte Umstände herrschen, muss dank unserer Grundausstattung für den Advent niemand auf festliche Stimmung verzichten.

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Besinnlicher Advent: So kommt trotz Lockdown Weihnachtsstimmung auf

Weihnachtsdekoration
Weihnachtsdekoration

Die COVID-19-Pandemie hat die Welt weiterhin im Griff – und das wird wohl auch noch eine Weile so bleiben. Zahlreiche Weihnachtsmärkte wurden abgesagt und auch das vorweihnachtliche Feiern mit Freunden und Arbeitskollegen wird in diesem Jahr wohl ausbleiben müssen.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: Auch in schwierigen Zeiten wie diesen muss niemand auf eine besinnliche Adventszeit verzichten.

Grundausstattung für den Advent – so wird’s weihnachtlich

Mit den richtigen Dekorationen und vorweihnachtlichen Ritualen verwandeln Sie Ihr Zuhause in ein gemütliches Winterwunderland und bringen nicht nur Kinderaugen zum Leuchten. Zu unserer Grundausstattung gehören:

Lichterglanz erhellt die Nacht: Schwibbogen fürs Fenster

Schwibbogen mit Seiffener Kirche

Der Schwibbogen ist DAS weihnachtliche Dekorationselement der erzgebirgischen Volkskunst. Seit Jahrhunderten erhellt er im Erzgebirge die Fenster – und auch darüber hinaus erfreut er sich mittlerweile großer Beliebtheit. Sein warmes Licht und die filigranen gesägten, gedrechselten oder geschnitzten Motive haben ihn zum Symbol der traditionellen erzgebirgischen Weihnachtskultur gemacht.

Bei uns finden Sie Schwibbögen und Lichterecken in verschiedensten Ausführungen und Designs – vom traditionellen Schwarzenberger Motiv mit Bergmann und Klöpplerin bis hin zur Seiffener Kirche.

Zarter Nebel, köstliche Düfte: Räucherhäuser, Räuchermännchen und Räucherkerzen

Räuchermann Kfz-Mechaniker

Das Schönste am Weihnachtsmarkt sind wohl die betörende Düfte, die er an jeder Ecke in einer anderen Variation offenbart. Aber keine Sorge, auch in diesem Jahr müssen Sie auf den Geruch von Glühwein, Lebkuchen und außergewöhnlichen Gewürzwelten nicht verzichten. Alles, was Sie dafür brauchen, ist eines unserer Räucherhäuser oder Räuchermännchen – und natürlich die passende Füllung!

Modern oder traditionell? Unser Online-Shop für erzgebirgische Holzkunst hält für jeden Geschmack und Einrichtungsstil den passenden qualmenden Gesellen bereit. Klassischer Bergmann, goldige Räucherschnecke oder gar ein Kfz-Mechaniker? Wir haben sie alle!

Räucherfiguren entdecken »

Damit Ihr Räuchermann ordentlich nebeln und herrlichen Duft verbreiten kann, muss er mit einem passenden Räucherkerzchen bestückt werden. Hier scheiden sich die Geister: Die einen lieben den klassischen Weihrauchduft aus dem Hause HUSS oder Crottendorfer, andere experimentieren gern mit exotischen und extravaganten Düften.

Weihnachtsdekoration mit Biss: Nussknacker

Adventszeit ist Nusszeit! Lange wurden die Nikolausstiefel vor allem mit Haselnüssen, Mandeln und Walnüssen gefüllt. Um diese zu knacken, braucht es einen kleinen Helfer, der fest zubeißen kann – den Nussknacker. Sein grimmiges Gesicht, die strenge Uniform und der penibel gezwirbelte Schnauzbart lassen keine Zweifel daran aufkommen, dass er jede Nuss mit Leichtigkeit knackt.

Spätestens seit Tschaikowskis Ballett gehört der Nussknacker zu den Kultfiguren der (Vor-)Weihnachtszeit – und wird daher nur noch selten als Werkzeug genutzt.

Nussknacker in verschiedenen Größen und Designs »

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier: Adventskränze und Adventsleuchter

Adventskranz

Die vier Sonntage vor dem 24. Dezember werden in den meisten Familien besonders zelebriert. Man backt Plätzchen, genießt den ersten Stollen – und zündet jedes Mal eine weitere Kerze an.

Erfunden wurde der Adventskranz im 19. Jahrhundert vom Erzieher und Begründer der Evangelischen Diakonie Johann Hinrich Wichern. Seine Idee war es, den von ihm betreuten Waisenkindern durch den Adventskranz das Zählen beizubringen und ihnen die noch verbleibende Zeit bis zum Weihnachtsfest anschaulich zu machen – eine Aufgabe, der Adventskranz und Adventsleuchter damals wie heute hervorragend gerecht werden.

Einen ganz ähnlichen Job hat der allseits beliebte Adventskalender. Mit seinen 24 Türchen sorgt er während der Vorweihnachtszeit für kleine Überraschungen – und erheitert so die spannende Zeit bis zum Heiligabend.

In unserem Onlineshop finden Sie außergewöhnliche Adventskalender, bestückt mit köstlichem Tee oder duftenden Räucherkerzen.

Du lieblicher Stern: Herrnhuter Sterne zur Außendekoration

Natürlich wird in der Weihnachtszeit nicht nur drinnen dekoriert – auch im Außenbereich darf es funkeln und strahlen. Perfekt dafür geeignet sind die weltweit bekannten Sterne aus dem Hause Herrnhuter. Mit ihrer charakteristischen Form und dem warmen Licht sind sie ein leuchtendes Symbol für Besinnlichkeit, Freude und Hoffnung – und die können wohl gerade alle gut gebrauchen.

Grüße für die Liebsten: Weihnachtskarten

Weihnachtskarter Glühwein

Große Weihnachtspartys und Familientreffen müssen in diesem Jahr wohl leider ausfallen, denn schließlich will man seine Liebsten nicht unnötig in Gefahr bringen. Sie wissen lassen, dass man sie gernhat und an sie denkt – das geht natürlich trotzdem!

Wer noch nach der passenden Papeterie für liebevolle Weihnachtsgrüße sucht, der wird bei uns garantiert fündig. Neben Karten mit klassischen Weihnachtsmotiven finden Sie bei uns auch humorvolle Postgrüße mit Augenzwinkern.

Zu unseren weihnachtlichen Grußkarten »

Gut gerüstet für die Adventszeit? Erzgebirgische Dekorationen und mehr

Wir lassen uns die Adventszeit auch in schwierigen Zeiten nicht vermiesen. Alles, was es für ein hell erleuchtetes und weihnachtliches Heim braucht, liefern wir Ihnen direkt vor die Haustür.  

Bleiben Sie gesund!
Ihr Team vom Erzgebirgshaus

Kleines Mundart-Lexikon Teil 1: Von A wie Ahlichtln bis K wie Karzl

Mann schnitzt Holzfigur

Erzgebirgisch für Anfänger: Der Dialekt der erzgebirgischen Landsleute ist ein sehr spezieller – und nicht immer ganz einfach zu verstehen. Welche Vokabeln man im Gespräch mit einem echten Erzgebirger beherrschen sollte, erfahren Sie in unserem Mundart-Lexikon.

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Kleines Mundart-Lexikon Teil 1: Von A wie Ahlichtln bis K wie Karzl

Mann schnitzt Holzfigur
Mann schnitzt Holzfigur

Wu de Hasen Hosen haßen un de Hosen Husen haßen… Das Erzgebirge ist nicht nur für seine einzigartige Holzkunst, sondern auch für seinen Dialekt bekannt. Wer das erste Mal auf waschechte Erzgebirger:innen trifft, kann im Gespräch schon mal an seine Grenzen geraten – denn viele Wörter klingen auf Erzgebirgisch einfach völlig anders.

Die Erzgebirger:innnen sind stolz auf ihre Mundart – und dank Dichter wie Anton Günther erlangte sie auch außerhalb der Region Bekanntheit. Wenn Sie sich noch schwer tun, den erzgebirgischen Dialekt zu verstehen, schafft unser kleines Mundart-Lexikon Abhilfe. Wir haben die wichtigsten, wunderlichsten und lustigsten Begriffe aus dem Wortschatz unserer Landsleute zusammengetragen und ins Hochdeutsche übersetzt.

A wie… Ahlichtln

Schwibbogen mit Seiffener Kirche

Unter Ahlichtln verstehen die Erzgebirger:innen das feierliche Einschalten der Weihnachtsbeleuchtung. Traditionell wird mit dem ersten Anschalten die Vorweihnachtszeit eingeläutet – und zwar immer zum ersten Advent.

Nichts zum Ahlichtln zu Hause? In unserem Online-Shop finden Sie eine vielseitige Auswahl an Fensterbeleuchtung und Dekoration – darunter verschiedene Original Erzgebirgische Schwibbögen und natürlich auch den weltweit bekannten Herrnhuter Stern in unterschiedlichen Größen und Farben.

Übrigens: Das A klingt im Erzgebirge eher wie eine Mischung aus A, O und E – und nur, wer den Dialekt wirklich beherrscht, kann diesen Laut lupenrein erzeugen.

B wie… Bliemerant

Wenn es jemandem bliemerant ist, sollte man ihm schnellstmöglich ein Glas Wasser und einen Stuhl reichen. Denn bliemerant bedeutet auf Erzgebirgisch so viel wie schwindlig oder unwohl. Seine Wurzeln hat das erzgebirgische Wort im Französischen bleu mourant, was übersetzt blassblau bedeutet – und damit wohl auf die Gesichtsfarbe der betroffenen Person anspielt.

Weihnachtsbaumverkäufer

C wie… Christbaam

Eine Vokabel, die wohl auch die meisten Nicht-Erzgebirger übersetzen können: Der Weihnachtsbaum heißt von Aue bis Zschopau Christbaam und wird traditionell nicht mit Lametta, sondern mit kleinen Holzfiguren und Strohsternen geschmückt.

Die passende Weihnachtsdekoration für Ihren Christbaum finden Sie bei uns. Zu unserem Baumbehang-Sortiment gehören unter anderem die beliebten Weihnachtsengel von Wendt & Kühn.

D wie… Drham

Zu Hause ist es am schönsten – das finden auch die Erzgebirger:innen. Nur dass sie eben nicht zu Hause sind, sondern drham. Das Zuhause ist auch in erzgebirgischen Volksliedern und Gedichten häufig Thema – natürlich auch beim bekanntesten Liedermacher Anton Günther, der nach längeren Aufenthalten im Ausland ebenfalls wieder seinen Weg nach Hause ins Erzgebirge fand.

Kloßfrau

E wie… Eigeschnietne

Weggeworfen wird im Erzgebirge nichts – denn schließlich lässt sich auch aus den Resten des bomfortionösen (= üppigen) Mittagessens noch etwas Köstliches zaubern. Übriggebliebene Kartoffeln oder Klöße landen deshalb nicht im Müll, sie werden in Scheiben geschnitten und mit Butterschmalz in der Pfanne gebraten.

Das Ergebnis sind knusprige Eigeschnietne, die dem einen oder anderen sogar besser schmecken als ein frischer Kloß.

F wie… Fei

Des kasste fei net sohng! Die kleine Modalpartikel fei wird von Erzgebirger:innen nur zu gern benutzt. Ihre Bedeutung bewegt sich zwischen tatsächlich, wirklich und der Annahme, dass die angesprochene Person das Gesagte noch nicht weiß. Darüber hinaus wird einer Aussage mittels fei besonderer Nachdruck verliehen. Auch diese erzgebirgische Vokabel wurde aus dem Französischen entlehnt und lässt sich auf das Wort fin zurückführen.

G wie… Gahr

Gahr vor Gahr gieht’s zen Advent… So beginnt das wohl bekannteste Weihnachtslied des Erzgebirges, in dem die wichtigste Symbolfigur der Region besungen wird – die Rede ist vom Raachermannl, dem Räuchermännchen, das jedes Jahr am ersten Adventssonntag aus seinem Winterschlaf geweckt wird. Im Jahr 1830 erstmals erwähnt, ist es heute fester Bestandteil der erzgebirgischen Volkskunst und erfreut Menschen auf der ganzen Welt mit seinem duftenden Nebel.

Räuchermännchen und die passenden Räucherkerzen von Markenherstellern wie Huss, Crottendorfer und KNOX gibt es natürlich bei uns. Wir führen klassische Figuren, aber auch moderne Varianten.

Schloss Schwarzenberg

H wie… Haamit(land)

Vergass dei Haamit net! Zur Heimat pflegen die Erzgebirger:innen eine ganz besondere Liebe. Nicht nur mit der beeindruckenden Flora und Fauna der Region, auch mit ihrer Sprache und Kultur sind die Menschen im Erzgebirge besonders eng verwachsen – und bleiben es zumeist auch, wenn sie nicht mehr in ihrer Heimat wohnen.

Sieht man jenseits des Erzgebirges zur Weihnachtszeit ein traditionell geschmücktes Fenster mit Schwibbogen und Weihnachtsstern, ist es recht wahrscheinlich, dass der Dekorateur aus dem Erzgebirge stammt.

I wie… Imstandskastn

Jemand aus dem Erzgebirge hat Sie als Imstandskasten (wörtlich: Umstandskasten) bezeichnet? Dann will er ihnen mit typisch erzgebirgischer Direktheit sagen, dass Sie die Dinge vielleicht etwas zu kompliziert angehen – denn so nennt man hierzulande einen umständlichen Menschen. Nehmen Sie sich diesen Titel nicht allzu sehr zu Herzen, der Charme der Erzgebirger:innen ist nun mal eher pragmatisch.

J wie… Gung?

Nein, wir haben uns nicht vertan! Vokabeln mit J hat der erzgebirgische Dialekt kaum zu bieten. Denn die meisten Wörter, die im Hochdeutschen mit J beginnen, werden im Erzgebirge mit G gebildet. So ist der Junge dr Gung, der Jäger heißt Gaachr und wenn es kalt wird, zieht man sich keine Jacke über, sondern de Gack.

K wie… Karzl

Huss Karzl Räucherkerzen Alles-in-Einem

Licht und Beleuchtung sind im Erzgebirge ein großes Thema – nicht zuletzt aufgrund der langen Bergbaugeschichte der Region. Wenn es untertage stockfinster war, brachte ein Karzl (eine kleine Kerze) den Bergleuten Licht und Wärme. Während Schwibbögen und Weihnachtsbäume heute zumeist elektronisch beleuchtet sind, werden auf der erzgebirgischen Pyramide nach wie vor Kerzen angezündet – denn schließlich braucht es eine Flamme, damit de Peremett sich dreht.

Übrigens: Karzl heißt auch das Maskottchen des erzgebirgischen Räucherkerzen-Herstellers Huss. Das kleine Räucherkerzchen mit Hut weiß so einiges über das Erzgebirge, seine Sprache und Traditionen zu berichten – und trägt sein Wissen mit Witz und Charme in die Welt.

Neigierich? ‘s gieht fei noch wettr!

Noch mehr Vokabeln aus dem Erzgebirgischen teilen wir schon bald im zweiten Teil unseres kleinen Mundart-Lexikons. Bis dahin sagen wir: Macht’s ner gut und bleibt fei gesund!